In den Hauptrollen stellten Katja Soll als Ökolandwirtin Maja Müslein und Jörn Borcherding als Majas Nachbar Franz Kohlkopf ihr schauspielerisches Talent unter Beweis. Franz und seine Frau Erika (Astrid Reinkemeyer) kommen mit ihrem konventionellen Gemüseanbau finanziell mehr schlecht als recht über die Runden - ganz im Gegensatz zu Maja, die als nebenberufliche „Expertin" für chinesische Heilkunst noch ein zweites Standbein hat, dass nebenbei auch noch für zusätzlichen Umsatz beim Verkauf ihres Öko-Gemüses sorgt. Ihr zur Seite steht ihr Mann Klaus (überzeugend dargestellt von Bernd Bahle), der allerdings überhaupt kein Verfechter der Öko-Welle ist und auch sonst eher die angenehmeren Seiten des Lebens schätzt. Für Gemüsebauer Franz ist es dann schon fast ein „Sechser im Lotto" als der dubiose aber finanzstarke Mario (Michael Lampe mit betont lässigen Auftritten) auf der Bildfläche erscheint und Franz ein sehr lukratives Angebot für die Aufzucht bisher noch unbekannter Pflanzen anbietet. Jetzt scheint auch Franz endlich eine Glückssträhne erwischt zu haben, wovon Erika allerdings nicht überzeugt ist. Mit von der Partie sind auch noch der lebensfrohe Pizzabäcker Giovanni (Thomas Grannemann) und seine attraktive und redegewaltige Frau Maria (Nadine Martens) sowie die kritische Ladenbesitzerin Berta (Marina Rodenberg) und Majas Kundin Henneliese (Vanessa Schulz), die in allen persönlichen Lebenslagen Hilfe von der chinesischen Heilkunst erfährt. Leider muss auch Pizzabäcker Giovanni schwere Zeiten durchleben, da es in der Liebe mit Maria nicht mehr so klappt wie in früheren Zeiten und er obendrein noch jüngst Probleme mit einem Schutzgelderpresser hat. Letztlich taucht noch der Feriengast Thorsten (Jörg Hüsemann) auf, der mit seinem Interesse für das männliche Geschlecht Verwirrung in das dörfliche Leben bringt.
Im dritten Akt der Komödie kommt es dann wie es kommen musste: der gutmütige Franz will seinen Freund Giovanni mit seinen neuartigen „Arzneipflanzen" bei seinem Liebesleben auf die Sprünge helfen und erreicht damit genau das Gegenteil. Der etwas arbeitsscheue Klaus verkauft anstatt eigener Ökopflanzen eine kleine Auswahl von den neuen Pflanzen aus Nachbar Kohlkopfs Anbauflächen und zieht dadurch polizeiliche Ermittlungen auf sich, da es sich um verbotene Canabis-Pflanzen handelt. Jetzt zeigt der dubiose Mario sein kriminelles Gesicht und bedroht die friedliebenden Dorfbewohner mit seiner Waffe. Diese Bedrohung wird aber völlig unerwartet durch den Feriengast Thorsten vereitelt, der sich seinerseits als verdeckt ermittelnder Polizist zu erkennen gibt und den Verbrecher Mario beherzt überwältigt. Nachdem sich die ganze Aufregung gelegt hat, springt für Franz und Erika sogar noch eine hübsche Belohnung heraus.... Das Publikum bedankte sich bei den Akteuren während der Aufführung mit viel Szenenapplaus - ganz besonders auch dann, wenn die Akteure die Handlung mit Lokalkolorit würzten.
Für die Bühnenarbeiten und die Technik zeichneten Carsten Gosewehr, Maik Heidmann, Martin Scheja, Peter Ensemeier, Jan Hendrik Bastemeyer und Christian Heuer verantwortlich. Hinter den Kulissen waren Anja Lüpkemann und Julia Oehm als Souffleurin tätig. Um die Masken kümmerten sich Nicole Barg und Sandra Barg. Die Vorstellung der Akteure übernahm Matthias Döding, der den Abspann des Stückes mit seinen humorvollen Kommentaren schon fast zum „vierten Akt" ergänzte und ebenfalls viel Applaus erhielt.
Für alle, die das Stück noch sehen möchten stehen folgende Aufführungstermine zur Verfügung: Freitag, 1. Februar um 19:30 Uhr und Sonntag, 3. Februar um 14:30 Uhr (bei Kaffee und Kuchen) - immer auf dem Saal des Gasthauses Verbarg. Die Eintrittskarten werden an der Tageskasse verkauft.